„Ich mache mir gerne die Hände schmutzig“

Kiana Sage lernt als Auszubildende bei Sievert Logistik, wie man richtig LKW fährt. Im Interview erzählt die 18-Jährige, was für sie die Faszination des LKW-Fahrens ausmacht und warum sie sich als junge Frau bei Sievert Logistik genau richtig fühlt.

Sievert: Kiana, erzähl uns doch ein bisschen über dich.

Kiana: Ich stehe auf Tuning. Nach Feierabend schraube ich gerne mit meinem Freund an seinem Auto – ich mache mir gerne die Hände schmutzig. Ich bin gut in Leichtathletik und habe vor meiner Ausbildung an Wettkämpfen im Weitsprung und 800m-Lauf teilgenommen.

Sievert: Was machst du bei Sievert Logistik?

Kiana: Ich bin im zweiten Ausbildungsjahr zur Berufskraftfahrerin. Im Moment fahre ich mit erfahrenen Fahrerinnen und Fahrern die Baustoffe Mörtel, Zement oder andere Baustoffe zu Baustellen oder Standorten von Sievert, zum Beispiel in Schwagstorf oder Leipzig. Ich sitze auf dem Beifahrersitz. Sobald ich meinen LKW-Führerschein habe, darf ich selbst ans Steuer. In den nächsten Wochen wechsle ich in den Planenbereich.

Sievert: Warum willst du das Fahren zu deinem Beruf machen?

Kiana: Weil ich dabei etwas von der Welt sehe. Ich bin vor ein paar Wochen 22 Stunden nach Montenegro in den Urlaub gefahren und habe stundenlang einfach aus dem Fenster geguckt – ich entdecke jedes Mal so viel Neues. Berge, Flüsse oder kleine Städte.

Sievert: Was sind drei Dinge, die du am Kraftfahren richtig gut findest?

Kiana: Viel von der Welt zu sehen, neue Leute kennenzulernen und die Ruhe auf dem LKW. Da kann ich einfach mein Ding machen.

Sievert: Was fühlst du, wenn du auf einem LKW sitzt?

Kiana: So ein 40 Tonner fühlt sich stark und kräftig an. Ich mag, dass man einen guten Überblick über die Straße hat.

„Viel von der Welt zu sehen, neue Leute kennenzulernen und die Ruhe auf dem LKW. Da kann ich einfach mein Ding machen.”

Kiana Sage, Auszubildende bei Sievert Logistik

Sievert: Wolltest Du schon immer LKW fahren?

Kiana: Ich wollte schon immer etwas mit Fahrzeugen machen. Als Kind habe ich mit Hot Wheels gespielt, war Fan von dem Film Cars und bin zu Treffen gefahren, auf denen Leute ihre aufgemotzten Autos präsentiert haben. Kurz vor meinem Schulabschluss waren wir mit der Klasse auf einer Jobmesse, auf der ich Sievert Logistik kennengelernt habe. Ich habe ein Kurzpraktikum gemacht und dann war für mich schnell klar, dass ich die Ausbildung machen will.

Sievert: Was nervt an deinem Job?

Kiana: Wenn sich Kunden beschweren, weil wir zu spät kommen – auch wenn wir wegen Stau, Unfällen oder Berufsverkehr nichts dafür können.

Sievert: Was sagst Du zu Menschen, die meinen, LKW fahren sei Männersache?

Kiana: Ich wusste von Anfang an, dass manche Leute das so sehen. In der Schule wurde ich Mannsweib oder Truckerbabe genannt, als ich von meiner Ausbildung erzählt habe. Ist mir egal, was die sagen, ich mache mein Ding. Heute kriege ich mehr Support als Hate. Die meisten finden es voll cool, dass ich das als Frau mache und sind neugierig, wie das so ist. Das macht mich stolz.

Sievert: Tauschst Du Dich mit anderen Frauen, die professionell fahren, aus?

Kiana: Manchmal. In meiner Klasse bin ich die einzige Frau unter 23 Männern. Aber bei Sievert Logistik sind wir nicht so wenig Frauen. Ich begleite manchmal eine Fahrerin und es gibt noch andere weibliche Auszubildende.

Sievert: Und ohne was geht eine lange Fahrt gar nicht?

Kiana: Musik und laut mitsingen.

Die meisten finden es voll cool, dass ich das als Frau mache und sind neugierig, wie das so ist. Das macht mich stolz.