Die Green Line
– unsere Taxonomie der Nachhaltigkeit
Um transparent aufzuzeigen, welche Stärken unsere Produkte in Nachhaltigkeitsaspekten vorweisen, haben wir die Green Line im Jahr 2023 ins Leben gerufen. Darin enthalten sind dutzende Produkte, die zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und zur Etablierung einer geschlossenen Wertschöpfungskette beitragen. Wir zeigen Ihnen hier transparent die vielfältigen Nachhaltigkeitskriterien unserer Green Line Produkte auf. Die braucht es, um die hohen Standards eines klimaschützenden Baustoffes zu erfüllen.
9 Kriterien der Nachhaltigkeit:
Recyclingfähigkeit
Produkte, die für ein sortenreines Recycling vorbereitet sind, weil sie entweder rein mineralisch, sortenrein rückbaubar und/oder biologisch abbaubar sind.
Abfallvermeidung
Produkte, die zu der Vermeidung von Verpackungsmaterial durch die Verwendung einer sortenreinen Verpackung beitragen. Wir verkaufen u.a. lose Ware statt Ware im Sack.
Wohngesundheit
Bezieht sich auf die Schadstofffreiheit der Luft und das allgemeine Raumklima in Wohnräumen. Hat direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. Wir lassen daraufhin eine Vielzahl unserer Produkte von unabhängigen Instituten testen und zertifizieren: Infos lesen Sie hier.
CO2-reduzierte Bindemittel
Zement, Brandkalk und Gips sind die größten CO2-Emittenten in unseren Produkten. Zwei Prozesse sind dafür verantwortlich: Die Beheizung des Drehrohrofens, in dem der Zementklinker hergestellt wird sowie chemische Prozesse bei der Entsäuerung von Kalkstein. Erste Anstrengungen unsererseits, den CO2-Fußabdruck zu senken, tragen Früchte: CO2-reduzierte Bindemittel z. B. zementreduzierte bzw. zementfreie Bindemittel durch die in der Produktion geringere Mengen CO2 emittiert werden, bewerten wir positiv. Hierzu zählen Produkte mit der SECON® Bindemittel-Technologie.
Einsatz von Sekundärrohstoffen
Produkte, bei denen Sekundärrohstoffe als Ersatz oder Teilersatz von Primärrohstoffen eingesetzt werden, z. B. durch Betonrezyklat als Zuschlagstoff anstelle von Sand und Kies aus Primärabbau in Steinbrüchen.
Nachwachsende Rohstoffe
Positiv bewerten wir Produkte, die Rohstoffe enthalten, die durch ihre Nutzung nicht unwiederbringlich eliminiert werden, wie Holz, Stroh, Hanf und Lehm. Insbesondere unsere bauchemischen Produkte, bei denen die enthaltenen Poliole aus pflanzlichen Ölen und nicht konventionell aus Mineralöl hergestellt werden.
Langlebigkeit
Es ist nachhaltiger ein Gebäude durch Sanierung zu erhalten, anstatt es abzureißen und neu zu errichten. Schädlich ist die Graue Energie, die Primärenergie, die für den Neubau fällig wird: Ergo Energie zum Materialgewinn, zum Herstellen und Verarbeiten von Bauteilen, zum Transport von Menschen, Maschinen, Bauteilen und Materialien, zum Einbau von Bauteilen im Gebäude sowie zur Entsorgung. Produkte, die Bauten vor Abriss schützen, sei es durch Sanierung oder durch Schutz beim Neubau, bewerten wir positiv.
Ressourceneffizienter Einsatz
Produkte, die durch einen geringeren Materialverbrauch pro m2 dazu beitragen, dass weniger CO2 emittiert wird, da sie ergiebiger sind. Auch sind weniger Frachtfahrten oder leichtere Frachten nötig.
Öko-Enabler
Produkte, die im verbauten Zustand ihre nachhaltige Wirkung entfalten, zum Beispiel indem sie zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen. Dies trifft auf Dämmstoffe zu, aber auch auf Wärmedämmputze. Unser Kriterium geht allerdings einen Schritt weiter und bindet die Rückbaubarkeit des WDV-Systems mit ein – ohne klares Konzept nehmen wir das WDV-System nicht in die Green Line auf.
Das neue Green Line Logo
Diese 9 Kriterien sind in der neuen Green Line in 3 Kategorien aufgeteilt und so auf der Verpackung sichtbar, damit Sie jederzeit wissen, welche Kriterien das Produkt erfüllt:
Über einen QR-Code auf der Verpackung finden Sie auf den neuen Verpackungen heraus, in welcher Kategorie das gewählte Green Line Produkt besonders punktet – was nicht bedeutet, dass es nicht in allen Kategorien positiv bilanziert. Am Ende entscheidet immer die Gesamtbewertung, in welcher Überkategorie das Produkt gelistet wird:
Beispielhafte Darstellung einer Produktdeklaration
Aktuell verkaufen wir Produkte in unserer Green Line Reihe, die einzelne oder mehrere Kategorien unserer Taxonomie der Nachhaltigkeit erfüllen. Zusätzlich sind wir Mitglied in wichtigen Organisationen des nachhaltigen Bauens und legen Wert auf seriöse Zertifizierungen:
DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
Sievert ist seit 12/2022 Mitglied bei der DGNB, Europas größtem Netzwerk für nachhaltiges Bauen mit rund 2.000 Mitgliedorganisationen, die die gesamte Wertschöpfungskette der Bau- und Immobilienwirtschaft abdecken.
Die inhaltliche Grundlage der DGNB bildet ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsverständnis, das ökologische, ökonomische und soziokulturelle Themen mit einbezieht. Es geht also gleichermaßen um die Umwelt, die Wirtschaftlichkeit und den Menschen.
Die DGNB fördert das nachhaltige Bauen auf vielfältige Weise, z. B. über Zertifizierungen, die DGNB Akademie, den DGNB Navigator und Aktivitäten im Bereich Forschung & Entwicklung.
Der DGNB Navigator dient Architektinnen und Planern dabei, online Produkte zu finden, die ihre Anforderungen an Nachhaltigkeit erfüllen. Auf dieser Onlineplattform haben wir mittlerweile 55 unserer Produkte mit allen relevanten Informationen zur ihren Nachhaltigkeitsqualitäten gelistet.
EPDs – Environmental Product Declaration
Die Abkürzung EPD leitet sich von der englischen Bezeichnung Environmental Product Declaration ab und wird meist mit Umweltproduktdeklaration übersetzt.
Eine EPD ist ein Dokument, in dem die umweltrelevanten Eigenschaften eines bestimmten Produktes in Form von neutralen und objektiven Daten abgebildet werden. Diese Daten decken möglichst alle Auswirkungen ab, die das Produkt auf seine Umwelt haben kann. Dabei wird im Idealfall der gesamte Lebensweg des Produktes berücksichtigt.
Im Bauwesen bilden EPDs für Fachleute, Architektinnen und Planer eine wesentliche Grundlage dafür, Gebäude ganzheitlich planen und zu bewerten.
(Quelle: Institut für Bauen und Umwelt e. V.)
Seit zwei Jahren analysieren wir bei Sievert unsere gesamte Wertschöpfungskette im Hinblick auf Treibhausgas-Emissionen. Ergebnis ist ein Ökobilanzmodell, das unsere CO₂-Emissionen für Sievert auf Produktebene darstellt – hier berechnen wir den genauen CO₂-Fußabdruck. Die Ergebnisse der Umweltproduktdeklarationen verbessern sich dadurch um etwa 25 -50 %