Alte Fassade, neue Energiestandards

– die Westfalia Kantine in Lünen

Neue Standards im modernen Bauwesen stellen die Denkmalpflege vor große Herausforderungen: Sollen denkmalgeschützte Gebäude vor dem Verfall gerettet beziehungsweise wieder voll nutzbar werden, müssen sie geltende Anforderungen erfüllen und dabei gleichzeitig ihren ursprünglichen Charakter behalten. Nicht immer ist das leicht umsetzbar. Vor allem die energetische Sanierung geschichtsträchtiger Bauwerke verlangt Architektinnen und Planern viel ab. Dass Denkmalschutz, der Erhalt besonderer Fassaden und eine gleichzeitige Wärmedämmung nach ressourcenschonenden Standards möglich sind, beweisen die ehemalige Westfalia Kantine in Lünen und der Einsatz des Tri-O-Therm L.

Die energetische Sanierung der Westfalia Kantine wurde 2023 abgeschlossen

Jährlich werden mit Westfalia 4000 Liter Heizöl eingespart und 12.600 kg CO2. Und das für eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren. Zum Vergleich: Ein Baum nimmt jährlich ca. 10 kg CO2 auf. 

 

Geschichtsträchtige Bauten ergänzen das Stadtbild und werden oftmals aufwändig restauriert. Dabei den alten Charme zu bewahren, ist eine der Aufgaben des Denkmalschutzes. Wie lassen sich der Erhalt besonderer Bauwerke und moderne Anforderungen an Energieeffizienz und Ressourcenschutz sinnvoll vereinen? Die Westfalia Kantine in Lünen ist eine Antwort darauf.

Das rund 150 Jahre alte Gebäude der ehemaligen Eisenhütte Westfalia benötigte dringend eine Instandsetzung; lange ließ sich das Potenzial des roten Backsteingebäudes mit seinem Türmchen und den gusseisernen Fenstern lediglich erahnen. Seit 2023 wirkt sie wie auferstanden: Als Coworking Space und Eventlocation lädt sie zum Arbeiten und Feiern ein.

 Möglich wurde das mithilfe einer umfassenden Sanierung. Bauherr Ingo Kaiser, Geschäftsführer des Erlebnisreich Campus, holte die ehemalige Kantine auf dem Campus-Gelände in die Gegenwart. Und das war ein ganzes Stück Arbeit: Alter Putz wurde bis auf die Grundmauern entfernt, die charakteristischen Fenster erhielten eine neue Verglasung und zahlreiche Balken wurden freigelegt, um den ursprünglichen Charme der Kantine wiederherzustellen. Damit hier ein Ort entstehen konnte, an dem Menschen gern arbeiten und Zeit verbringen, mussten Denkmalschutz und energieeffiziente Sanierung zusammen funktionieren.

Besonders herausfordernd war die Frage nach der Isolierung: So ließ die erhaltenswerte Fassade keine nachträgliche Dämmung von außen zu – und das unebene Mauerwerk im Inneren erforderte besondere Maßnahmen. Zum Einsatz kam deshalb die akurit Tri-O-Therm L – eine rein mineralische, spritzbare Wärmedämmung, die sich innen wie außen auf Mauerwerk auftragen lässt und dabei selbst größte Unebenheiten ausgleicht. Das macht das Produkt mit seiner Lebensdauer von 40 Jahren ideal für Sanierungsprojekte wie das in Lünen, auch, weil es sich vor allem für architektonische Besonderheiten wie Rundungen, Bögen oder Fenster eignet. Dabei kommt das nachhaltig produzierte Material ohne Kunststoffzuschläge aus und ist – im Falle erneuter Sanierungsmaßnahmen – einfach vom Untergrund trennbar und sortentrein recyclebar, ergo: recycle-ready für die Kreislaufwirtschaft.

 

Auch, wenn die Devise hinsichtlich Klima- und Ressourcenschutz in erster Linie lauten sollte: Sanieren statt neu bauen – an der Errichtung neuer Bauwerke führt nicht immer ein Weg vorbei. Hier unterstützen nachhaltige Dämmstoffe wie Tri-O-Therm L Ressourceneffizienz und Wohngesundheit: „Das Material ist ebenso anwendbar im Außenbereich, auch im Neubaubereich, wenn es darum geht, wärmegedämmte Wände energetisch zu ertüchtigen, um zum Beispiel einen Standard nach KfW zu erreichen“, sagt Teja Denker, Planungs- und Projektmanager bei sievert. Das ist wichtig für umfangreiche Förderungen nachhaltiger Bauweisen.

Die Sanierungsarbeiten an der Westfalia-Kantine in Lünen sind abgeschlossen. Ende April 2023 wurde das Gebäude offiziell neu eingeweiht. Die nun glatten Innenwände ergänzen den industriellen Charakter. Unter ihnen eine leichte Dämmschicht aus Tri-O-Therm L: Sie macht sich mit einem Luftporengehalt von bis zu 75 Prozent die isolierenden Eigenschaften von Luft zunutze und hilft bei der Denkmalpflege sowie nachhaltigen Sanierung von Bestandsgebäuden wie Kirchen, Kellergewölben und Fachwerk. „Das erlaubt uns, ein historisches Gebäude auf einen technisch aktuellen Stand zu bringen, weil wir damit natürlich auch Sachen herstellen können, die so nicht möglich gewesen wären“, weiß Ingo Kaiser. Auf diese Weise erfüllt das alte Gebäude in Lünen moderne Energiestandards, ohne dabei den alten Charme einzubüßen.

 

Die Westfalia Kantine hat eine Fassadenfläche von ca. 760 m2. Der U-Wert lag zuvor bei 1,14 W/(m2K). Die Dämmschichtstärke waren 10 cm Dämmschicht, dadurch entsteht der neue U-Wert: 0,34. Konkret werden durch die effizientere Dämmung 4000 Liter Heizöl jährlich gespart. Durch den Tri-O-Therm-L wurde das Gebäude energisch so weit saniert, dass es mindestens 40 weitere Jahre stehen kann. Über diesen Zeitraum werden 4 Millionen Liter Heizöl eingespart – und 505 Tonnen CO2. Das Projekt amortisiert sich bereits nach einem halben Jahr.

 

akurit TRI-O-THERM L

Spritzbare Wärmedämmung, effizient und nachhaltig.

akurit TRI-O-THERM L

Die Natur macht’s perfekt vor: Nichts dämmt besser als Luft.