Monschau

Nachhaltige Pflastererneuerung durch Urban Mining

Die Altstadt von Monschau hat ein neues Pflaster erhalten – barrierefrei und nachhaltig: Durch Urban Mining wurden historische Pflastersteine wiederaufbereitet und an ihrem ursprünglichen Platz neu verlegt. So bleibt der Charme der historischen Stadt erhalten, während gleichzeitig eine zugängliche Wegeführung geschaffen wurde.

Barrierefreiheit in historischer Innenstadt
Monschau, idyllisch gelegen im Naturpark Hohes Venn-Eifel, besticht durch enge Gassen und historische Fachwerkhäuser. Das alte Kopfsteinpflaster stellte jedoch eine Herausforderung dar. Unebene Flächen und breite Fugen erschwerten das Fortkommen, insbesondere für Menschen mit Kinderwagen oder Rollstuhl. Daher fiel die Entscheidung für eine behutsame Sanierung, um eine komfortable und sichere Wegeführung zu ermöglichen.


Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden die bestehenden Pflastersteine nicht ersetzt, sondern aufgearbeitet. Dieses Vorgehen erhält außerdem den historischen Charme der Stadt. Nach dem Ausbau der Steine wurden sie aufwendig begradigt und gereinigt, um ihre ursprüngliche Optik wiederherzustellen. Fast alle Steine konnten wiederverwendet werden.

Pflastersteine vor und nach der Erneuerung durch 
Urban Mining

Neue Pflastersteinfläche

„Die Bauabschnitte der Schweizer Bauweise wurden präzise ausgeführt – Steine vor Ort exakt gespalten und passgenau eingefügt.“

Sebastian Quetsch, Produktmanager 

Gebundene Bauweise für Stabilität und Langlebigkeit
Die Sanierung erfolgte in gebundener Bauweise, was eine gleichmäßige, langlebige Oberfläche gewährleistet. Die Pflastersteine sind fest mit dem Untergrund verbunden, wodurch das Risiko von Verschiebungen oder gelösten Fugen minimiert wird. Zudem erleichtert diese Bauweise die Reinigung, da Kehrmaschinen keinen Materialabrieb verursachen.

Um Dehnungsfugen zu vermeiden, wurde die Schweizer Bauweise angewendet. Diese Technik gewährleistet eine gleichmäßige Druckverteilung auf der gesamten Fläche und verhindert Rissbildungen. Das Ergebnis ist eine robuste und ästhetisch ansprechende Oberfläche ohne sichtbare Arbeitsfugen.

Um den Tourismus nicht zu beeinträchtigen, konzentrierten sich die Bauarbeiten auf die Wintermonate.

„Die Herausforderung bestand darin, historische Materialien zu erhalten und gleichzeitig moderne Anforderungen zu erfüllen. Mit unseren Mörtellösungen konnten wir eine langfristig stabile und barrierefreie Fläche realisieren.“

Dr. Petra Egloffstein, Leitung Sanieren/Restaurieren

Perfekt abgestimmte Mörtelsysteme für höchste Qualität
Zum Einsatz kamen speziell entwickelte Baustoffe von tubag, einer Marke der Sievert SE. Ein durchdachtes System aus Pflasterfugenmörtel, Haftschlämme und Bettungsmörtel sorgte für optimale Verarbeitung und reduziert Kalkausblühungen. Diese Kombination sichert nun die hohe Belastbarkeit der neuen Pflasterflächen.

 

Ein zukunftsweisendes Projekt
Mit den neuen, barrierefreien Pflasterflächen verbessert sich die Erreichbarkeit im Stadtkern deutlich. Weitere Straßenzüge sollen folgen, sobald die finanziellen Mittel bereitstehen. Auch an der Burg Monschau wurden trasshaltige Produkte erfolgreich eingesetzt, etwa bei der Sanierung des Durchgangs unter der Brücke am Eselsturm.

Dank der Verbindung von Tradition und moderner Bauweise bleibt Monschau auch in Zukunft ein attraktiver Anziehungspunkt mit historischem Flair.

Das Projekt im Detail

Projektrahmen

Standort: Monschau, Deutschland

Bauzeitraum: Oktober 2017 - 2024

Partner

Bauherr: Stadt Monschau

Architekt: Ingenieuerbüro H.Berg & Partner GmbH

Bauunternehmen: Backes Bau- und Transporte GmbH

Natursteinbearbeitung: Natursteine Naumann GmbH

Baustoffproduzent: Sievert SE, Mühleneschweg 6, 49090 Osnabrück, www.tubag.com

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